Es gibt Erziehungsstile, die im späteren Leben als Erwachsene Existenzängste auslösen können.
Dazu gehören Gewalterfahrungen oder auch die Androhung von Gewalt sowie dabei zusehen müssen. Auch psychische Gewalt wie Manipulation, Instrumentalisierung und das Vernachlässigen der altersgemäßen Bedürfnisse eines Kindes führen oft zu massiven Fehlregulierungen im Erwachsenenalter.
Wenn jemand häufig in seiner frühen Kindheit bloßgestellt, beschämt oder gemobbt wurde und gedemütigt, wenn jemand Liebesentzug erfahren hat oder schlicht ignoriert und vernachlässigt wurde oder wenn viel gedroht und Angst gemacht wurde, kann das den Selbstwert massiv beeinträchtigen und existenzielle Ängste auslösen.
Viele mussten auch schon sehr früh erwachsen werden, indem sie früh die Aufgaben und Verantwortung für die eigenen Eltern oder Geschwister übernehmen mussten, weil diese überfordert oder mit eigenen Problemen beschäftigt waren.
Fast immer steckt dahinter kein bewusst schuldhaftes Verhalten der Eltern! Vielmehr waren sie selbst schwerwiegenden Problemen unterworfen und haben nicht gewusst, was ihr Verhalten mit der Seele eines Kindes macht.
Menschen, die unter Existenzängsten leiden - was manchmal auch unbewusst der Fall ist - haben im Laufe ihres Lebens vielschichtige Bewältigungsstrategien entwickelt. Sie sind mitunter besonders anfällig für materielle Sicherheit, die ihnen die fehlende Stabilität der Kindheit ermöglichen soll.
Oder sie sind stark innerlich getrieben (berufliche) Höchstleistungen zu erbringen und beuten sich unbewusst dabei aus, zB durch übertrieben strenges Zeitmanagement, indem sie sich keine Pausen gönnen. Oft kommt es vor, dass Betroffene tagelang wenig oder nichts essen vor einem Auftritt, einem Vortrag oder einer Moderation und sich keinerlei Erholungsphasen erlauben. Sie stehen ständig unter Strom und beginnen sofortig ein neues Projekt, sobald eines abgeschlossen ist, wenn überhaupt. Ohne im Geringsten auf ihre Ressourcen zu achten übergehen sie sich und ihren Körper permanent selbst und haben oft einen jahrelangen inneren und äußeren Kampf mit Bezugspersonen hinter sich, vorwiegend in den engsten zwischenmenschlichen Beziehungen wie Partnerschaft und Kinder.
Ich helfe und begleite dann mit behutsamen Gesprächen um ein Bewusstsein für diese Selbstausbeutung zu schaffen. Auch mit sanften Hypnosen und den darin enthaltenen heilsamen Bildern kann das "innere Kind" mit allen seinen unerfüllten Bedürfnissen liebevoll angenommen werden und Heimat finden um so geheilt zu werden.