Die Reaktion von Menschen auf traumatische Ereignisse hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem von der Art des Erlebnisses, von der Situation des Geschehens und von den persönlichen Ressourcen zum damaligen Zeitpunkt.
Je früher ein Trauma im Leben stattgefunden hat, desto sensibler sind die neurobiologischen Traumareaktionen zumeist. Oft lassen die eigenen Selbstheilungskräfte akute Belastungsreaktionen abklingen und Betroffene können das Erlebte selbst gut verarbeiten, ohne dass ihr Leben bedeutend beeinträchtigt wird.
Wirken jedoch mehrere belastende Faktoren zusammen, kann ein Trauma ernste Folgen haben:
Wenn die Stressbelastungen zu groß werden, können viele verschiedene Traumareaktionen auftreten, die das Bestehen einer Überbelastung anzeigen und die bei den meisten Traumatisierten zu finden sind:
Traumatisierungen haben oft massive Stressreaktionen zur Folge, die mit tiefen psychischen, körperlichen und sozialen Verunsicherungen einhergehen können. Auch wenn das Erlebte nicht mehr rückgängig zu machen ist, kann Trauma-sensible Begleitung entschieden dazu beitragen sich wieder zu stabilisieren und ein neuer, glücklicher Mensch zu werden.
Die traumatischen Ereignisse können behutsam verarbeitet und in die eigene Lebensbiographie eingewoben werden, um dem Trauma so eine letztlich heilende Form zu geben. Denn im Schmerz von gestern liegt die Kraft von morgen!
Der Mensch wird kostbar durch seinen Schmerz, und ein schwerer Schicksalsschlag kann einen Menschen mitunter auch wieder zurück zu sich selbst bringen, zurück zu seiner inneren Kraft und auf seinen eigentlichen Weg. In seinem Leid entdeckt der Mensch seine Lebensfreude wieder, seinen Lebensmut, seinen Kampfgeist und seine Leidenschaft. Er entdeckt seinen inneren unverwundbaren Kern und entwickelt Kräfte, die niemand in ihm vermutet hätte, am wenigsten er selbst.
Stabilisierungsphase:
Sie ist die erste Basis und die wichtigste vertrauensstiftende Phase, in der die betroffenen Menschen mit Hilfe unterschiedlicher Techniken lernen mit überflutenden Bildern, Ängsten, Albträumen und ihren mitunter überbordenden Gefühlen umzugehen. Hypnose ist hier besonders schonend und das Mittel erster Wahl, weil sie viele Möglichkeiten zur Stärkung, Impulskontrolle und auch viele Entspannungsmöglichkeiten beinhaltet.
Aufarbeitungsphase:
Es erfolgt eine äußerst behutsame Konfrontation mit den Ereignissen, die stets durch die heilsamen Suggestionen der Hypnose getragen werden. Das heißt, das Erlebte muss keinesfalls wieder erlebt, ja oft nicht einmal ausgesprochen werden, denn mit der Kraft des Unterbewusstseins kann das innerpsychische System traumatische Inhalte und ihre Folgen ganz alleine verarbeiten, während der betroffene Mensch sich in seiner Phantasie an einen sicheren und geschützten Ort, den "Save Place" begeben kann.
Integrationsphase:
In der dritten und letzten Phase geht es überwiegend darum zu akzeptieren, dass das Erlebte nicht wieder rückgängig zu machen ist, aber unter besonderen Umständen einen besonderen Menschen mit besonderen Fähigkeiten geformt hat. So wird es möglich am Aufbau neuer Lebensperspektiven zu arbeiten und Maßnahmen zur Rückfallvorbeugung zu ergreifen. Den Abschluss dieser Phase bildet eine heilsame, in vielen Fällen bereits gelebte Vision eines neuen Selbstgefühls.
Fassen wir es so zusammen: Jedes Symptom hat seinen Sinn, wenn wir den Hintergrund verstehen, vor welchem es entstanden ist. In Hypnose gilt es den Kontext und die Zusammenhänge sichtbar zu machen, dann löst sich das Symptom auf.
Keine Esoterik, keine Zauberei, sondern moderne Wissenschaft!