WENN DER KÖRPER (ÜBER)REAGIERT


 

A L L E R G I E N 

Allergien sind Überreaktionen des eigenen Immunsystems auf eigentlich harmlose Umweltstoffe, sogenannte Allergene (zB Pollen, Hausstaubmilben, Haustiere, bestimmte Lebensmittel etc.) in Form von Hautrötungen, tränenden Augen, Juckreiz, Schnupfen und Niesen, Atemnot, Schleimhautschwellung usw. 

 

Allergien scheinen wie "aus dem Nichts" aufzutauchen, jedoch wird in der Anamnese zwischen dem Ausbruch der Allergie und einem emotionalen Stressereignis häufig ein Zusammenhang sichtbar. Etwa sind damit nicht selten Angst-Themen oder massiver Stress verbunden, und genauso häufig treten Allergien als posttraumatische Belastung (zB nach Unfällen, schweren Verlusten, Todesfällen etc.) auf. Faktoren wie genetische Disposition oder ungesundes Lebensumfeld (schlechte Ernährung, hohe Luftverschmutzung etc.) überreizen das Immunsystem grundlegend, und wenn dann emotionale Stresssituationen hinzukommen, kann die Immunantwort in manchen Fällen eine Allergie sein.

 

Mit Hypnose kann es gelingen, die allergische Reaktion zu verbessern bzw. gänzlich zum Abklingen zu bringen, wenn das belastende Grund-Ereignis aufgearbeitet wird bzw. eine belastende Denkstruktur. Wenn wir lernen, offen unsere Vorlieben und Abneigungen zu formulieren anstatt darauf "allergisch zu reagieren", wenn es gelingt, das "Nein-Sagen" zu trainieren, die eigenen Aggressionen zu erkennen, auszuleben und zu bewältigen und uns mutig unseren inneren Ängsten zu stellen, kehrt dann in vielen Fällen die Allergie auch nicht wieder.

 

Leiden werden dann diagnostiziert, wenn medizinische Untersuchungen "ohne Befund" bleiben, jedoch trotzdem mehr oder weniger starke Symptome die Lebensqualität beeinträchtigen. Die Kunst der Deutung von Krankheitsbildern ist uralt, und wenn die Sinndeutung gelingt, wird nicht nur die Krankheit besser bewältigt, sondern können mitunter die Symptome restlos verschwinden. 


B L U T H O C H D R U C K

Obwohl die Ursachen für zu hohen Blutdruck multifaktoriell sind, ist die (oft lebenslange) Einnahme von blutdrucksenkenden Medikamenten nicht immer notwendig.

 

Bluthochdruck kann vor allem durch permanenten äußeren oder inneren Stress und chronische Anspannung entstehen, die oftmals aber von der betroffenen Person selbst gar nicht bemerkt werden.

 

In Stresssituationen steigt der Adrenalinausstoß stark an und bringt körperliche und psychische Symptome mit sich. Kopfschmerzen, Ohrensausen, gerötetes Gesicht, Kurzatmigkeit, Schlafstörungen, starkes Schwitzen und Nasenbluten gehören ebenso dazu wie starke innere Unruhe oder Stressgefühle. Betroffene leiden nicht selten darunter, dass es ihnen schwer fällt, erlebten Druck, Ärger und Frust zu zeigen und ihre Gefühle zu benennen. Man lebt ständig in Konfliktnähe und fühlt sich dadurch unter Druck gesetzt, ohne jedoch eine Lösung herbeiführen zu können. Auch Autoritätskonflikte können damit gemeint sein.  

 

Der Mangel an gesunder Konfliktfähigkeit führt zu erhöhter Betriebsamkeit im Äußeren und zu Ablenkungen, da dem erlebten Ärger nicht stattgegeben werden kann und innere Aggressionen abgewehrt werden müssen. Notwendig sind nicht nur Entspannung und körperliche Bewegung, sondern auch eine bewusste Auseinandersetzung mit der eigenen Passivität und Unterdrückung der eigenen Gefühle. Statt Dauerdruck und Unterdrückung soll mittels Hypnose versucht werden, den Druck auf gesunde Weise abzuführen, die eigene Konfliktscheu zu überwinden und sich zu wichtigen Herzensangelegenheiten zu bekennen. 


 

D R E H S C H W I N D E L

Die häufigste Form von psychogenem Schwindel, ist der so genannte Angstschwindel. Er beginnt meist im Zusammenhang mit besonderen psychischen Belastungen (z.B. partnerschaftliche o. berufliche Konflikte, Verluste) oder auch anderen Krankheitserlebnissen. Überzufällig oft leiden die Betroffenen gleichzeitig unter Angststörungen oder Depressionen. Meist erleben die Patienten attackenartige Schwindelanfälle, Unruhe sowie Benommenheit mit Stand- und Gangunsicherheiten, Haltungsänderungen beeinflussen den Angstschwindel kaum.

Diese Anfälle werden als sehr belastende Zustände erlebt, was zu einer ängstlichen Erwartungshaltung vor der nächsten Attacke führen kann, sodass die Betroffenen in der Folgezeit versuchen die Situationen, bei denen sie von den Schwindelgefühlen heimgesucht werden, zu vermeiden. Tritt solcher Schwindel zusammen mit Herzrasen, evtl. Herzbeklemmung, Furcht und Schweißausbruch auf, spricht man auch von Panikattacken.

Oft geht dem psychogenen Schwindel eine organische Erkrankung mit Schwindelanfällen voraus (Morbus Menière). Man spricht dann von sekundär somatoformen Schwindel oder phobischem Schwankschwindel. Schon allein die Diagnosestellung und Aufklärung haben einen therapeutischen Effekt, man fühlt sich nicht mehr so alleine und "ausgeliefert" damit. Körperliches Entspannungstraining und die Wiederherstellung des Gleichgewichts (im Leben) führen zu Erstverbesserungen, darauf baut die Arbeit an den Ursachen der schwindelauslösenden Situation selbst auf.


 

H A U T P R O B L E M E

Die Haut ist unser sinnlichstes Organ zum Fühlen, Spüren und Erleben ("Etwas geht mir unter die Haut!"). Sie ist aber zugleich auch unser wichtigstes Abgrenzungsorgan unserer inneren Welt zur Äußeren. Die Haut ist also unsere äußere Grenze und die Grenze zu unserer Umgebung.

 

Hautprobleme haben daher einen besonders starken und oft auch deutlich sichtbaren Zusammenhang mit unseren seelischen Empfindungen (zB. Erröten im Gesicht).. Eine ausschließliche Behandlung mit Salben oder Medikamenten wird daher der Wurzel der Problematik kaum gerecht werden.

 

Mit Hypnose kann den Ursachen einer Hauterkrankung nachgespürt werden:

  • Was juckt Sie wirklich?
  • Was lässt Sie aus der Haut fahren?
  • Wie können Sie sich auf andere Art schützen lernen als über die Haut?
  • Wie können Sie sich verbal besser abgrenzen und so den Körper entlasten?

 

M I G R Ä N E

ist durch einen anfallsartigen und pulsierenden (halbseitigen) Kopfschmerz gekennzeichnet, der zusätzlich mit Übelkeit, Erbrechen, Lichtempfindlichkeit oder Geräuschempfindlichkeit einhergehen kann. Typische Auslöser sind Stress, Überlastung, unregelmäßiger und hektischer Tagesablauf, Reizüberflutung, Menstruationsbeschwerden, Hals- und Schultermuskelverspannungen, Nikotin-Abusus, Wetterschwankungen oder wenn der alltägliche Druck am Wochenende etwas nachlässt (Wochenend-Migräne). Die Selektion zwischen relevanten und irrelevanten Reizen ist blockiert, Sinneswahrnehmungen und Emotionen können nicht mehr gefiltert werden.

 

Der Migräne-Anfall ist ein Hilfeschrei des Körpers, dass etwas in Unordnung ist, er verlangt nach Reizabschirmung und einem Rückzug, nach Selbstzuwendung also. Mit Hypnose kann nicht nur eine Schmerzreduktion erreicht und eine Schmerzerholung bewirkt werden, sondern auch das Erlernen sich gesund und ehrlich gegen Erwartungen anderer abzugrenzen. Ein authentisches "Nein" bewirkt oft, dass der Körper den Anfall nicht mehr "braucht" um auf Missstände in der Kommunikation und der gesunden Abgrenzung hinzuweisen oder sich vor Überlastung zu schützen. Die Durchblutung kann suggestiv harmonisiert und dadurch das schmerzauslösende Geschehen im Gehirn zum Positiven beeinflusst werden. Mögliche Schuldgefühle, Selbstzweifel oder Blockaden werden bearbeitet und so der Organismus entlastet.


 

R E I Z D A R M 

Funktionelle Störungen wie das Reizdarm-Syndrom, der Reizmagen oder eine Gastritis sind häufige Erkrankungen und kommen weltweit in ca. 20% der Bevölkerung vor. Die Lebensqualität wird dadurch enorm beeinträchtigt, sodass zusätzlich zu medikamentöser Behandlung auch eine Begleitung mit Hypnose Linderung bringen kann, damit Symptome wie Schmerzen, Stress und Angst verbessert werden können.

 

Mit hoher Wahrscheinlichkeit besteht ein Reizdarm-Syndrom, wenn chronischer Bauchschmerz ein Symptom ist, der oft nach der Nahrungsaufnahme auftritt oder sich dadurch verstärkt und sich mit der Stuhlentleerung vermindert oder gar löst. Häufig kommt es auch zu Durchfällen oder Verstopfung oder abwechselnd zu beidem. 

 

Die Betroffenen leiden meistens auch unter Blähungen oder einem Völlegefühl und es ist neben der Medikamentengabe auch wichtig die Auslösefaktoren zu finden. Der Leidensdruck der Betroffenen ist meist enorm, oftmals haben sie eine Odyssee von verschiedenen Untersuchungen hinter sich mit ärztlichen Befunden wie: "Es ist alles in Ordnung, wir haben nichts gefunden", "Sie müssen damit leben lernen" oder "Wir können Ihnen nicht mehr weiterhelfen".

 

Der Hauptgrund für die Beschwerden eines Reizdarm-Syndroms und des Reizmagens bzw. der Magenschleimhautentzündung (Gastritis) ist eine Fehlfunktion der Empfindung von Darmvorgängen bzw. eine Überreaktion der Verdauungsorgane auf normale Reize wie Nahrung oder Stress. Zudem entwickelt sich langsam eine Überempfindlichkeit der Verdauungsorgane mit Schmerzen und gesteigerter Darmtätigkeit sowie mit Krämpfen und Durchfall. Die Lebensqualität ist in hohem Maße eingeschränkt, sodass entspannende Hypnose dringend angezeigt ist, um die Symptome Schritt für Schritt aufzuarbeiten und gleichzeitig eine Balance zwischen Arbeit und Erholung herzustellen.

 

T I N N I T U S 

Chronische Ohrgeräusche wie ständiges Piepen, Rauschen oder Brummen ist für Betroffene sehr belastend, besonders dann, wenn sie kaum noch zur Ruhe finden können.

 

Unbewusster verinnerlichter Stress, ein "zu viel um die Ohren haben" kann einer der Auslösefaktoren sein. Ebenso kann ein grundlegender innerer Konflikt im Sinne eines nach innen genommenen Problems auslösend für die Ohrengeräusche sein. Zum Beispiel besteht einerseits der Wunsch nach einer steilen Karriere und andererseits ein hohes Freizeitbedürfnis.

 

Hypnose hilft eine Entscheidung zu treffen, was wichtiger ist, eine Neuausrichtung der eigenen Bedürfnisse wird erwirkt und damit kann das Symptom abklingen. 

 

Ohrengeräusche können aber auch ein Hinweis darauf sein, mehr der "eigenen Lebensmelodie" zu folgen, der eigenen inneren Stimme (dem Unterbewusstsein also oder der Intuition) mehr Gehör zu schenken oder selbst äußerlich lauter zu werden und die eigenen Standpunkte hörbarer zu vertreten. Manchmal ist es hilfreich mehr nach innen zu horchen und weniger auf das Außen zu hören, einem Bedürfnis nach Stille und innerer Ruhe nachzukommen kann ebenfalls sehr heilsam sein. Von welcher Thematik jemand betroffen ist, zeigt sich stets sehr individuell und kann auch mittels Hypnose gut exploriert und abgefragt werden, um anschließend in heilsamere Bewältigungsstrategien umgewandelt zu werden.


 

R Ü C K E N S C H M E R Z E N 

Wenn der Rücken schmerzt oder das "Kreuz wehtut", denken wir immer auch an eine larvierte Depression und finden die Auslöser oft in einem verengten Denken, einem allzu melancholischen und bisweilen sogar depressiven Gemüt oder einem rein faktenbezogenen Lebens- und Leistungsstil. 

 

Der Mensch ist innerlich unfrei und eingeengt durch Vorstellungen wie das Leben sein sollte und den Mangel an der eigenen Umsetzungsfähigkeit solcher Ideen.

 

Mit Hypnose lernen Sie sich Schritt für Schritt von Ihren (unbewussten) Erschöpfungszuständen, Ihren Zukunftsängsten und Ihren Gedankenspiralen zu befreien. 

 


 

STRESS, ERSCHÖPFUNG

gehen häufig auf seelische Probleme in der Kindheit zurück. Wenn jemand in der Kindheit seelisch großem Stress ausgeliefert war oder schlimme Verletzungen erlitten hat, kann er zum Selbstschutz und als Abwehr gegen Schmerz und Verlassenheitsgefühle und damit verbundene Ängste verschiedene Ich-Anteile entwickeln. Das sind Aspekte des eigenen Selbst, die wie "eigene Persönlichkeiten" wirken, um das gesamte System Mensch zu stabilisieren und zu schützen.

 

Wenn wir in in Alltagssituationen zB hochemotional sind und überreagieren ohne es zu wollen, ist oft ein geschwächter Ich-Anteil präsent. Er hat Ablehnung und Ausgrenzung erfahren und ist sozusagen unser "wunder Punkt", der seine Probleme in Vermeidungsverhalten, Rückzug, Zwängen oder mit Süchten zu kompensieren versucht (Arbeitssucht, Fresssucht, Sex-Sucht etc.).

 

Wenn wir zu unangemessenen Wutausbrüchen und zu heftiger Aggression neigen, steht oft ein in kindlichen Bewältigungsmustern steckengebliebener Ich-Anteil im Vordergrund. Die früh angelernten Muster wie zB Trotzanfälle oder Wutausbrüche, die als Kind dem Selbstschutz dienten oder um den eigenen Willen durchzusetzen, sind heute nicht mehr adäquat und können weiterentwickelt werden.

 

Ein Konflikt-Ich-Anteil ist an der Oberfläche, wenn wir Gefühle für uns selbst empfinden wie "Ich hasse mich, wenn ich so bin". Wenn es schwerfällt im Bezug auf Entscheidungen oder Handlungen vernünftig zu agieren und zu große Anspannungen entstehen, kan eine hinderliche Entscheidungsschwäche das Leben lähmen, und man steht dann sozusagen auf "Kriegsfuß" mit sich selbst. Hier kann es notwendig werden, Gefühle der Ambivalenz zu entwickeln und ein "sowohl als auch" anstelle des "entweder - oder " zu etablieren.

 

Zu schnell gehen wir oft über unsere eigenen Gefühle und über Situationen und Begegnungen hinweg. Jedoch gibt uns gerade unser Verhalten im Zwischenmenschlichen die Möglichkeit über unsere eigene Person nachzudenken und uns durch das Ungewohnte, Neue und Unvorhergesehene selbst besser zu erkennen um gegebenenfalls künftig anders zu agieren und so konflikthafte, kränkende oder unangenehme Situationen zu vermeiden oder zumindest besser verarbeiten zu können. 

 

Durch das gemeinsame Reflektieren werden neue Blickwinkel, neue Handlungsmuster und neue Strategien möglich, mit Schmerz, Kränkungen, Einsamkeit oder Aggression besser umzugehen und diese Gefühle als wichtigen Katalysator für Veränderungen zu nutzen.

 

Folgende Fragen können Anregungen geben sich mit sich selbst auseinanderzusetzen: 

 

  • Welche Gedanken oder Emotionen werden aktiv, wenn ich jemanden neu kennenlerne?
  • Was fühle ich bevor ich einer neuen Person begegne (zB Autoritäten im Arbeitsumfeld, neuen KollegInnen, beim Ausgehen etc.)
  • Bin ich eventuell schon beeinflusst oder gar voreingenommen durch Aussagen anderer Menschen?
  • Welche Gedanken und Gefühle löst ein bestimmtes Verhalten oder eine bestimmte Aussage dieser Person bei mir aus?
  • Was denke ich nach einer Begegnung (über mich oder die andere Person)?
  • Sind bestimmte Gedanken entstanden, weil ich mich unsicher, überfordert, beeinflusst, unterlegen, überlegen etc. fühle?
  • Sind besondere Gefühle aufgetreten, weil ich erwartungsvoll, angstvoll, voreingenommen etc. war?
  • Warum habe ich mich diesem Menschen / dieser Situation gegenüber in einer bestimmten Weise verhalten?
  • (Wie) Hat sich mein Zustand während des Treffens / der Situation verändert?
  • Welche Erkenntnisse kann ich aus meinem Verhalten über mich selbst ziehen?